Um gesunde Pflanzen im Innenbereich zu züchten, ist die richtige Beleuchtung entscheidend. Lichtintensität und Farbtemperatur sind dabei wichtige Faktoren, um das Wachstum und die Blütephase optimal zu unterstützen. Erfahren Sie, welche Parameter zu beachten sind und wie Sie Ihre Pflanzenlampen richtig nutzen.
Was bedeutet die Beleuchtungsstärke bei Pflanzenlampen?
Die Beleuchtungsstärke, gemessen in Lux, beschreibt, wie viel Licht eine Lichtquelle auf eine bestimmte Fläche (m²) abgibt. Lux-Werte helfen zu bestimmen, ob eine Lampe den Lichtbedarf einer Pflanze decken kann, was entscheidend für die Photosynthese ist.
Berechnung der Beleuchtungsstärke
Die Beleuchtungsstärke kann mit folgender Formel berechnet werden:
Formel: Lumen (lm) geteilt durch die Fläche (m²) ergibt Lux (lx):
lx = lm / m²
Beispiel: Eine Pflanzenlampe mit 58.000 Lumen, die eine Fläche von 5 m² beleuchtet, erreicht eine Beleuchtungsstärke von 11.600 Lux. Reduziert sich die Fläche durch geringeren Abstand der Lampe zur Pflanze auf 2 m², steigt die Beleuchtungsstärke auf 29.000 Lux.
Lichtbedarf verschiedener Pflanzenarten
Je nach Pflanzenart variiert der Lichtbedarf erheblich. Hier einige typische Werte:
- Schattige Pflanzen (z. B. Farne): 5.000 – 10.000 Lux
- Mittlere Lichtansprüche (z. B. Kräuter): 10.000 – 15.000 Lux
- Hohe Lichtansprüche (z. B. Tomaten, Chili): 20.000 Lux oder mehr
Jede Pflanze hat spezifische Anforderungen. Eine allgemeine Übersicht kann helfen, ist aber keine endgültige Lösung – individuelle Anpassungen sind ratsam.
Farbtemperatur (Lichtfarbe) und ihre Bedeutung für die Photosynthese
Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) gemessen und beeinflusst das Pflanzenwachstum durch ihre Wirkung auf die Photosynthese. Sie simuliert die natürlichen Lichtverhältnisse im Tagesverlauf, von der Morgen- bis zur Mittags- und Abendsonne.
Übersicht über verschiedene Farbtemperaturen
- Warmes Licht (2.700 – 3.000 K): Unterstützt die Blütenphase und ist ideal für Pflanzen, die in der Blüte stehen.
- Neutralweißes Licht (3.500 – 5.500 K): Fördert sowohl das vegetative als auch das generative Wachstum und wird häufig in Kombination mit anderen Lichtfarben eingesetzt.
- Tageslichtweiß (5.500 – 6.500 K): Fördert die Photosynthese und das vegetative Wachstum; ideal für die Wachstumsphase.
- Hoher Blauanteil (über 10.000 K): Hilft, eine kompakte Pflanzenstruktur zu fördern, was bei einigen Sorten wünschenswert ist.
Tipps für den Einsatz von Pflanzenlampen
Um Pflanzenlampen optimal zu nutzen, beachten Sie die folgenden Punkte:
- Abstand anpassen: Richten Sie die Lampe auf die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen aus. Ein zu geringer Abstand kann Verbrennungen verursachen, während ein zu großer Abstand die Lichtstärke reduziert.
- Lichtzyklus festlegen: Die benötigte Lichtdauer variiert nach Pflanzenart. In der Regel ist ein Lichtzyklus von 12-16 Stunden pro Tag ausreichend.
- Regelmäßige Kontrolle: Verwenden Sie ein Lux-Meter, um die Beleuchtungsstärke zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Fazit
Eine auf Pflanzen abgestimmte Beleuchtungsstärke und Farbtemperatur sind zentrale Voraussetzungen für gesundes Wachstum und eine ertragreiche Blütephase. Experimentieren Sie mit den Lichtwerten und beobachten Sie, wie Ihre Pflanzen darauf reagieren, um die optimale Einstellung zu finden.